Die Durststrecke ist im wahrsten Sinne lang für die Gastronomie in Corona-Zeiten. Deshalb informiert sich die Neuberger SPD bei allen ortsansässigen Gastronomen über die Situation und hilft bei der Organisation eventueller Hilfen.
Der erste Betrieb, bei dem sich Jörn Schachtner und Christoph Degen von der SPD Neuberg kürzlich schlau machten, ist der alteingesessene Gasthof „Zum Adler“ in Ravolzhausen. Familie Bierwirth betreibt den Gasthof, den viele Neuberger als „Bruno“ kennen, schon über mehrere Generationen hinweg. Auch wenn der Abholservice (Mi.-Mo. ab 17 Uhr) gut angenommen wird und Familie Bierwirth sich freut, dass die Gäste ihnen auch in dieser Zeit die Treue halten, fehlt durch die geschlossene Gaststätte natürlich der Getränkeumsatz. „Zudem ist die Zahl der Hotel-Übernachtungen stark zurückgegangen, auch gebuchte Feierlichkeiten, zum Beispiel Geburtstage, fallen aus“, sagt Anne Bierwirth. Glücklicherweise sei der Familienbetrieb gesund und die laufenden Kosten im Rahmen. Anne Bierwirth ist für die Küche zuständig, ihr Mann Steffen für die betriebliche Organisation. Senior-Chef Dieter Schoppohl muss sich gerade arbeitstechnisch zurückhalten, gehört er mit seinen 79 Jahren doch der Risikogruppe an. „Hotels und die Gastronomie sind von der Krise mit am stärksten betroffenen“, so der Landtagsabgeordnete und Generalsekretär der Hessen SPD, Degen. In dieser Branche gebe es kaum Nachholeffekte, die der Markt irgendwann von selbst regelt. „Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat daher den Hoteliers und Restaurantbetreibern finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt. Das Land sollte das Vorhaben des Bundes jetzt durch ein gezieltes Hilfsprogramm unterstützen, sonst wird es irgendwann auch für solche gut aufgestellten Betriebe, wie den Adler, schwierig.“
„Unsere hiesige Gastronomie zeichnet auch den Charakter unseres Ortes mit und ist eine wichtige Anlaufstelle für Vereine“, so Schachtner. Für ihn bleibt daher zu hoffen, dass die bestehende Situation bald ein Ende hat und der Adler seine Gaststube wieder öffnen kann. „Die Gaststätten und Restaurants sind Orte der Geselligkeit und damit auch für sozialen Zusammenhalt, jetzt liegt es an uns allen, einen Beitrag für ihren Erhalt zu leisten und weiterhin kräftig zu bestellen“, so der Bürgermeisterkandidat.