Manchmal ist Ideenreichtum gefragt – derzeit mehr denn je. Viele Betriebe mussten sich bedingt durch das Corona-Virus umstellen, um weiterarbeiten zu können. Deshalb informiert sich die Neuberger SPD bei den ortsansässigen Gastronomen über die Situation und hilft bei der Organisation eventueller Hilfen.
Eine Leuchtreklame kündigt es an: das Essen wird nun auch geliefert und seit kurzem kann man auch wieder Eis holen. Für den Familienbetrieb des Restaurants Valle dei Templi eine große Umstellung. Seit 2017 gibt es das Restaurant in Neuberg. Yasmin Schilling und Jörn Schachtner von der SPD Neuberg sprachen mit dem Inhaber Aldo Garrubba über die aktuelle Lage.
Kein voller Gastraum mehr, sondern klingelnde Telefone und Bestellungen die ausgeliefert werden. Wo es bei warmen Temperaturen sonst auf die Terrasse ging, kann heute die Essens-Bestellung an der umfunktionierten Terrassentür abgeholt werden. Der Familienbetrieb komme so derzeit über die Runden, erzählt Aldo Garruba. Neben ihm und seiner Frau Theresa als Inhabern arbeiten ihre beiden Kinder, die Schwiegertochter sowie der Neffe mit im Restaurant. Von Montag bis Samstag zwischen 15 und 22 Uhr sowie sonntags von 11 bis 14 Uhr und 17 bis 22 Uhr, können Speisen und Eis zum Abholen oder Liefern bestellte werden. Zwar sei die Umstellung gut angelaufen, die derzeitigen Umsätze seien jedoch nur einen Bruchteil der vorherigen. Wie für andere Gastronomiebetriebe sei es auch hier schwer den Verlust der Getränkeeinnahmen auszugleichen. „Zum Glück konnten wir laufende Zahlungen erstmal aussetzen. Wie lange wird das durchhalten können, wissen wir jedoch nicht“, so der Inhaber. Zwar habe man die Soforthilfe beantragt, diese lasse jedoch auf sich warten.
Schachtner und Schilling zeigten sich von der schnellen Umstellung des Restaurantbetriebs, der hohen Flexibilität und dem Zusammenhalt der Familie beeindruckt. „Hier wird viel gegeben, um den Betrieb am Laufen zu halten. Trotzdem zeigt sich: Restaurants sind in besonderem Maße von der Krise betroffen, da das öffentliche Leben weitestgehend eingeschränkt ist. Auf lange Sicht können solche Umsatzeinbußen durch die Restaurantbetreiber nicht ausgeglichen werden“, so der Bürgermeisterkandidat Jörn Schachtner. „Deshalb findet das Vorhaben von Bundesfinanzminister Scholz, Gastronomiebetriebe finanziell zu helfen, unsere absolute Unterstützung.“ Erfreulich sei, dass der Eisverkauf nun wieder erlaubt sei – wenn auch nur im Becher. „Für uns gilt weiterhin die Gastronomie hier im Ort mit Bestellungen zu unterstützen, damit wir auch nach der Krise ein gutes Angebot haben“, sagt Schilling.