Wald- und Naturkita

Im letzten Jahr war der zukünftige Bedarf an neuen Betreuungsplätzen in den Neuberger Kindergärten ein viel diskutiertes Thema. Die Neubaugebiete „Auf der Weingartsweide“ und „Im Fallbachtal“ werfen ihre Schatten voraus und werden mittelfristig neue Bürger, insbesondere junge Familien, nach Neuberg ziehen lassen. Deshalb ist die Frage nicht unberechtigt, wo die zu erwartenden zusätzlichen Kinder betreut werden sollen?

 

Leider ist die viel diskutierte Erweiterung der Betreuungsplätze des Kinderhauses Panama nicht umsetzbar. Daher müssen kurz-, mittel- und langfristig anderweitig Kita-Plätze geschaffen werden. Wald- oder Naturkindergärten wären hier eine bereichernde Alternative, die auch bei jungen Familien immer mehr Anklang finden. Ich habe den Waldkindergarten in Ronneburg besucht und mit Leiterinnen von verschiedenen Waldkitas gesprochen. Die Vorteile dieser Konzeption liegen auf der Hand: Die Kinder sind viel und lange an der frischen Luft – ein Vorteil der nicht nur zu Corona-Zeiten so manchen überzeugen dürfte. Das Immunsystem werde schneller und besser gestärkt. Viel Bewegung verbessere das motorische Lernen. Das Spielen und sich mit Dingen aus der Natur Beschäftigen fördere Kreativität, Intelligenz und Teamgeist. Sollte das Wetter einmal anhaltend schlecht sein, können sich die Kinder in eine feste Unterkunft oder Unterstand zurückziehen und dort malen, basteln oder erste Leseerfahrungen sammeln. So würden Kinder ideal auf die Schule vorbereitet, mit der spielerischen Förderung von Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit.

Ich halte einen Natur- oder Waldkindergarten für eine echte Bereicherung für Neuberg und sehe eine solche Erweiterung der Kitalandschaft in Neuberg für junge Familien als sinnvoll an – daher unterstütze ich eine solche Neugründung gerne.